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Troisdorf 2019 Backstage
Otti: "Es war wunderbar!"Die Schlacht ist geschlagen. Oder besser gesagt: Das Konzert, dem alle in den letzten Wochen entgegengefiebert haben, ist beendet. Das von Josef und Olga wieder einmal mit reichlichen Snacks versehene Büfett ist abgeräumt. Die Mail des Vorstands zur "Aftershow-Party" (soll heißen: Aufräumarbeiten) ist offensichtlich nicht nur angekommen, sondern auch verstanden worden. Und so haben gemäß dem Motto "Viele Hände – schnelles Ende" alle mit angepackt. Na gut. Fast alle. "Na, wie war's?" frage ich Otti, die das Orchester seit diesem Jahr in der dritten Stimme unterstützt und für die es der erste große Auftritt war. "Wunderbar", sagt sie und strahlt dabei. Das sah drei Stunden zuvor noch etwas anders aus. Wie wohl jeder vor dem ersten Auftritt war sie etwas blass und gestand unumwunden: "Etwas aufgeregt bin ich schon!"
Jetzt sitzt die "ganze Gemeinde" (Na gut. Fast alle.) im Restaurant Schneider, lässt es sich gut gehen und lässt noch mal die letzten Stunden Revue passieren. "Weiß jemand, wie viele Karten verkauft wurden?", "Der Tonmeister der Halle kam beim Disput mit unserem Dirigenten Stephan ganz schön zickig rüber", "Kein Wunder, wenn man sonntags arbeiten muss!", "Tatjana hat ihre Läufe bei den Soli super gespielt.", "Hast du Detlef mit seiner Biest-Maske gesehen? Der sah ja beinah besser als im Original aus!".
Werner: Spiel mir das Lied vom TodKeine Frage: Der Auftritt ist beim Publikum sehr gut angekommen, der lang anhaltende Applaus bei den "Standing Ovations" hat dies gezeigt. Doch wie es wirklich war, hat wohl kaum einer so richtig mitbekommen: Es gibt Situationen, da ist jeder quasi in seinem eigenen Tunnel, durch den der eine etwas schneller, der andere etwas langsamer läuft, weil der Blickkontakt zum Dirigenten abgerissen ist und Anweisungen wie "langsam schneller werden" ohnehin diffus und beliebig interpretierbar sind. Mag ja auch sein, dass der eine oder andere Ton mal an einer Stelle aus dem Akkordeon flüchten wollte, die dafür nicht vorgesehen war. Sei's drum. Stephan wird uns in seiner unnachahmlich freundlichen Art bei der nächsten Probe zu verstehen geben, dass er im Großen und Ganzen zufrieden war. Und wenn Werner die Mitschnitte bearbeitet hat, dann hat er ohnehin alle falschen (Na gut: fast alle.) Töne eliminiert. Vielleicht ist es eine gute Idee, ein Start-Up zu gründen, das schon während des Konzerts (oder besser noch vorher) alle falschen Töne entfernt (oder zumindest fast alle) unhörbar macht, bevor sie das Instrument verlassen.
Inzwischen ist es schon reichlich spät geworden und da morgen wieder ein ganz normaler Werktag ist, gehen alle nach Hause. (Na gut. Fast alle).
Auf ein Neues!
Josef und Olga: Das Buffet ist eröffnet
Josef und Rita: Warten auf den Auftritt.


Rosi Fernandez, Bass-Akkordeon (Foto hbo)
AOM-Vorsitzender Detlef Erberich (Foto: hbo)




Erstmals wieder mit dabei war Schlagzeuger Marius, der mit dem Kollegen Siggi die wohl schweißtreibendste Arbeit hatte: das Schlagzeug zu transportieren und auf- und abzubauen. Da ist der durch das Gewicht seines Instruments geplagte "Normale homo ludens Akkordionum" in gewisser Weise erleichtert: Es hätte ihn bei der Wahl eines Instruments wahrlich schlimmer treffen können.

Vielleicht mal an dieser Stelle eine Geschichte für all diejenigen Akkordeonisten, die eigentlich gerne mal bei uns im Orchester mitspielen wollen, aber sich nicht trauen, weil sie befürchten, dass das Niveau zu hoch ist und es vor lauter Ernsthaftigkeit bei uns sehr trocken zugeht. Ist aber wirklich nicht der Fall, wie gerade diese Geschichte um und mit einer Flasche Bier zeigt. Aber wie jede gute Geschichte hat auch diese eine Vorgeschichte und damit fangen wir am Besten an:

"Ich war zum ersten Mal bei einem Akkordeonkonzert, weil Rita eine Bekannte, die mitgespielt hat, mich eingeladen hat", sprudelte es aus einer Zuhörerin heraus, kaum dass der letzte Akkord des Frühlingskonzerts verklungen war, und versicherte "Das hat mir so gut gefallen, dass ich beim Herbstkonzert auf jeden Fall auch wieder dabei bin. Das müsste das Fernsehen mal zeigen und nicht den Quatsch, der normalerweise abends gesendet wird!" Bei aller Begeisterung, die der Auftritt des Akkordeonorchesters Müllekoven bei den Zuhörern im ausverkauften Siegburger Stadtmuseum hervorrief: Aus der Sache mit dem Fernsehen wird wohl nichts. Bei den "Freien" im Nachtprogramm zwischen eindeutig zweideutigen Werbeblöcken aufzuspielen passt nicht unbedingt zum Image des AOM. Und auch mit den Öffentlich-Rechtlichen wird es wohl kaum einen Deal geben: Die ARD hat sich einem Sparzwang unterworfen und die Mainzelmännchen halten es inhaltlich mehr mit "Humba-Humba-Täterä", was wiederum nicht zum Repertoire der Spielerschar von Dirigent Stephan Weidenbrück passt. 
Natürlich ist die Seite noch sehr unvollständig - aber das wird sich in nächster Zeit noch ändern. Insbesonder sollen Fotos, die Emotionen wecken, die Seite prägen. Da ist auf der Startseite noch einiges im Argen. Auch die Vorstellung der Orchestermitglieder sollte m.E. etwas mehr beinhalten als nur ein Foto und den Vornamen. Vielleicht hat ja der eine oder andere Interesse, sich in das Projekt einzubinden und auch Artikel oder Termine auf die Seite zu stellen. Dazu ist allerdings eine ca. zweistündige Einweisung erforderlich.